Mit dieser neugierigen Frage begann das erste BNE-Projekt (Bildung für nachhaltige Entwicklung) der Klasse 8b der Mittelschule Arnstorf. Ziel war es, die sogenannten SDG’s – Sustainable Development Goals – kennenzulernen. Diese 17 Nachhaltigkeitsziele wurden von den Vereinten Nationen im Rahmen der Agenda 2030 entwickelt und sollen Wege aufzeigen, wie eine gerechte, friedliche und nachhaltige Welt gestaltet werden kann.
Um die SDG’s anschaulich zu entdecken, lieh sich die Klasse ein besonderes Puzzle der Lindner Stiftungaus. Auf ihm sind alle 17 Ziele dargestellt – von „Keine Armut“ über „Hochwertige Bildung“ bis hin zu „Maßnahmen zum Klimaschutz“. Mit großer Begeisterung setzten die Schülerinnen und Schüler die zahlreichen Teile zusammen. Schon nach kurzer Zeit entstand ein buntes Gesamtbild, das anschließend in einem Gallery Walk präsentiert wurde. So konnten sich alle in ihrem eigenen Tempo informieren und die einzelnen Ziele genauer betrachten.
Besonders beeindruckt zeigten sich die Jugendlichen von den Zahlen und Fakten, die hinter den bunten Symbolen stehen. So erfuhren sie etwa, dass weltweit 735 Millionen Menschen täglich Hunger leiden oder dass allein in Deutschland jedes Jahr rund 17 Milliarden Plastikflaschen verbraucht werden – viele davon ohne richtige Entsorgung. Diese Erkenntnisse machten nachdenklich und führten zu intensiven Gesprächen über Konsum, Umwelt und Verantwortung.
Doch Nachhaltigkeit bedeutet weit mehr als Umweltschutz. Auch Themen wie Gleichberechtigung, Frieden und Demokratie gehören zu den Zielen, die die Vereinten Nationen formuliert haben. Das Kennenlernen der SDG’s soll die Schülerinnen und Schüler dazu anregen, kritische Konsumenten und verantwortungsbewusste Erwachsene zu werden – Menschen, die verstehen, dass unsere Gesellschaft nur funktioniert, wenn wir aufeinander achten und unsere Ressourcen schonen.
Zum Abschluss des Projekts konnten die Jugendlichen ihr neues Wissen gleich unter Beweis stellen: Motiviert lösten alle ein digitales SDG-Quiz am Handy, das mit spannenden Fragen zu den 17 Zielen aufwartete. Einige schafften es tatsächlich, alle 34 Fragen richtig zu beantworten – ein toller Beweis dafür, wie intensiv sich die Klasse mit den Themen auseinandergesetzt hatte.
Am Ende des Projekts stand die Frage, die alle zum Nachdenken anregte:
Na, wie viele der 17 Ziele kennst du schon?
Barbara Reislhuber